Was ist Thermografie?
Gerade in älteren Gebäuden geht ein Großteil der Energie durch schlecht gedämmtes Mauerwerk und undichte Tür- und Fensterrahmen verloren. Durch Thermografie lassen sich diese Schwachstellen aufspüren.
Um herauszufinden wo die Wärme entweicht, wird das Gebäude von außen mit einer Wärmekamera fotografiert. Das Ergebnis ist ein Thermogramm (Wärmebild). Darauf werden alle Stellen aufgedeckt, an denen Wärmeverluste auftreten. Auf der Grundlage einer wärmetechnischen Analyse erfolgt dann die Sanierung dieser Stellen.
Wie funktioniert Thermografie?
Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung) ist Strahlung mit einer Wellenlänge, die zwar über die Haut, nicht aber vom menschlichen Auge wahrgenommen werden kann. Alle Gegenstände deren Temperatur über dem absoluten Nullpunkt von minus 273 Grad Celsius liegt, also auch Eiswürfel oder Schneeflocken, geben infrarote Wärmestrahlung ab. Je höher die Temperatur eines Objektes ist, desto intensiver ist die von ihm abgegebene Infrarotstrahlung.
Aufgabe der Thermografie ist es nun, die infrarote Strahlung mittels eines Detektors in elektrische Signale umzuwandeln und diese durch EDV in ein so genanntes Wärmebild umzurechnen. Bei diesen Wärmebildern wird jeder Temperatur eine bestimmte Farbe zugeordnet. Höhere Temperaturen werden rot dargestellt, niedrigere Temperaturen haben blaue Farbtöne.
Wie lassen sich Wärmebilder interpretieren?
Aufgrund des unterschiedlichen Farbverlaufs der Wärmebilder lassen sich Schwachstellen in der Gebäudehülle leicht ermitteln. Die Fehlstellen heben sich vom Temperaturverlauf der Umgebung farblich ab. Durch die Ausdehnung der wärmeren Stelle und deren Temperaturgrad lassen sich Schwachstellen und undichte Bereiche qualifizieren.
Wann ist die beste Jahreszeit für eine Thermografie?
Grundsätzlich ist eine Thermographie zu jeder Jahreszeit möglich.Für ein aussagekräftiges Wärmebild ist eine Temperaturdifferenz zwischen Innenraum und Außenbereich erforderlich. Eine Thermografie sollte daher zu einer Zeit stattfinden, in der der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen mindestens 5 Grad Celsius beträgt, d.h.in den Sommermonaten müsste eine Messung in den späten Abendstunden oder früh morgens stattfinden.
Kann man eine Thermografie selbst machen?
Im Prinzip schon. Vorausgesetzt man ist bereit, rund 15 000 Euro für eine Infrarotkamera auszugeben. Allerdings besteht ein Problem in der richtigen Interpretation der Bilder und den Maßnahmen, die aufgrund von Wärmebrücken zu veranlassen sind.
Wir führen die Thermografie zur Feststellung von Wärmebrücken im Altbaubereich, sowie zur Dokumentation der fehlerfreien Wärmedämmung in den von uns gedämmten Dächer aus.
Bild: Vergleich zwischen Alt-und Neubau.Die Gebäudehülle des Neubaus erscheint blau(kalt),während der Altbau starke Wärmebrücken im Wandbereich (rot) und sehr starke Wärmebrücken im Dachbereich (gelb)aufweist.
Ein anderes Einsatzgebiet ist die Lokalisierung von Undichtígkeiten im Flachdachbereich,mit dem sich auch ohne Öffnen der Dachhaut Wasseransammlungen unterhalb der Dachabdichtung nachweisen lassen.
Bild: Da Wasser ein guter Wärmeleiter ist, lässt sich durchfeuchtete Wärmedämmung gut erkennen.